Autoteilebranche: Ein Blick in die Zukunft
- von Dennis Michael Graf
- in Allgemein
- on 3. Juli 2019
Die Autoteilebranche ist am Boomen wie nie. Derzeit beträgt das Umsatzvolumen 119 MRD EURO ohne Steuern. Dies entspricht einem Wachstum von 3,8% seit 2012. Ein Blick in die Gegenwart offenbart, dass allein 40 Megahändler einen Umsatz von 100 Millionen Umsatz machen. Und wiederum 200 Distributore machen einen Umsatz von 20-100 Millionen.
Es herrscht dabei ein großer Unterschied in den Teilen von Europa. In Westeuropa herrscht durch die Bank hinweg ein starker Konkurrenzdruck während Osteuropa als Autoteilemarkt noch teilweise unberührt blieb. Osteuropa bietet sich somit an, um ordentlich und gezielt zu Expandieren.
Beim betrachten der Zahlen ist auffällig, dass in Europa ein PKW Durchschnittlich 11 Jahre alt und in Deutschland 9,4 Jahre alt wird. Somit optimale Voraussetzungen, damit der Autoteile Handel boomen kann. Grade ältere Fahrzeuge benötigen vermehrt Ersatzteile um Fahrtüchtig zu bleiben. Im Hinblick auf die allein in Deutschland 56 Millionen zugelassenen Autos, wartet hier ein riesiger Markt.
Und auf diese kommen 10.000 freie Werkstätten.
Allerdings muss man sich vor Augen halten, dass besonders in den nächsten 10-20 Jahren die Nachfrage nach Autoteilen sinken wird, da die neueren Fahrzeuge immer bessere Qualität aufweisen. Was besser gebaut und gewartet wird, muss seltener Ersetzt werden. Es ist die Konsequenz dessen, was mit der allgemeinen Entwicklung in der Autobranche einhergeht.
Autoteile aus dem Drucker
Man überlege sich nur Autoteile aus dem 3D-Drucker. Vor wenigen Jahren entfernte Zukunftsmusik und heute Realität. Durch die immer verbesserte Technik des 3D-Druckes ist es mittlerweile möglich, nahezu alles Erdenkliche zu drucken. So eben auch Autoteile. Das einzige was noch fehlt sind die
Druckpläne. Im Anbetracht dieser Technik werden womöglich die Autoteile per se nicht mehr verkauft,
sondern die Pläne als solche. Der Lizenzmarkt greift ein.
Ein Vorteil dieser Technik wäre auf jeden Fall, dass jeder mit einem 3D-Drucker sich das gewünschte Autoteil sofort ausdrucken kann und somit schneller als jeder Expresslieferer wäre. Des Weiteren wären diese Autoteile so beschaffen, dass diese nur einen Bruchteil von den jetzigen Ersatzteilen
wiegen würden. Dies ist insofern bemerkenswert, da die Zukunft des PKWs in den Händen des Elektromotors liegt.
Die Revolution
Das Elektrofahrzeug wird als die Revolution gefeiert, um die Umwelt weniger mit Emissionen zu belasten. Und denken wir an Elektroautos, denken wir auch an Tesla. Die Firma gegründet von Elon Musk, dem Mind hinter PayPal, SolarCity und SpaceX.
Tesla gilt als der Pionier im Bereich der Elektromobilität. Nicht zuletzt, da diese es geschafft haben eine Batterie zu entwickeln, die Witterungsbeständig, schnell aufladbar und genügend Kapazitäten hat, um ein Auto zum Fahren zu bringen. Dieser Erfolg ist jedoch nicht alleine diesen Punkten geschuldet. Tesla hat es geschafft, Elektroautos COOL und für den Massenmarkt tauglich zu machen.
Der Autobauer mit Sitz in Kaliforniern lieferte allein in dem zweiten Quartal 2019 mehr als 95,200 Fahrzeuge aus. Diese entspricht einem PLUS von 51%. Besonders das Model 3, gepriesen als DAS Elektroauto für die Mittelklasse konnte erheblich öfter verkauft werden.
Da stellt sich natürlich die Frage, wieso eigentlich Batteriebetriebene
Fahrzeuge?
Ein Blick in die Autobranche offenbart uns, dass es neben den Batteriefahrzeuge eine bessere Alternative gibt. Es ist die Rede von der Wasserstoffbrennzelle. Diese gilt als ein Milliardenverlust Geschäft, da diese kaum eine Chance gegen die Batterie hat. Laut Peter Mertens, der ehemalige Audi-Technikvorstand, sei die Feststoffbatterie deutlich besser geeignet für den Massenmarkt als die
Brennstoffzelle. Und dies hat einen einfachen Grund. Der Wasserstoffantrieb ist zu teuer, besitzt fast kein vorhandenes Tankstellennetz und die Brennstoffzelle nutzt momentan nur 40% der eingesetzten Energie.
Eine ganz andere Technik wiederum wird in naher Zukunft Ihren Durchbruch im Massenmarkt erlangen. Autonomes Fahren ist einer der wichtigsten Änderungen in der Automobilbranche, verändert diese komplett die Art und Weise, wie wir Auto fahren
Theoretisch können wir uns dabei schon heute von autonomen Autos herum Kutschieren
lassen. Praktisch befindet sich die Technik noch in einem reifee Prozess und darf bisher in Deutschland nur in bestimmten Rahmen auf öffentlichen Straßen getestet werden.
Autonomes fahren wird allerdings von vielen Menschen mit Skepsis beäugt. Grade, weil die KI das Auto fährt, haben viele ein großes Problem mit diesem Kontrollverlust. Dabei birgt die Technik erhebliche Vorteile. Zum einen steigt die Effizienz auf den Straßen. Vernetztes, autonomes Fahren
kann die Bildung von Staus vorbeugen und rechtzeitig erkennen. Zum anderen wird die Sicherheit erhöht. Der Mensch gilt nicht zuletzt als das größte Risiko beim Autofahren. Egal ob Unachtsamkeit, Sekundenschlaf oder der Blick auf das Smartphone. Diese menschlichen Fehlverhalten wäre dann passé. Die Technik steuert und der Mensch als Risikofaktor fällt weg.
Autonomes Fahren emöglicht ein effizienten Straßenverkehr, erhöhten Komfort und mehr Sicherheit.
Auch wenn diese für einige kaum zu erwarten ist, dauert der Sprung in den alltäglichen Gebrauch noch rund eine Dekade. Sowohl Technisch als auch rechtlich muss hier noch viel getan werden. Sowohl Technisch als auch Politisch.
Ein letzter Blick ins Jahr 2050 offenbart uns eine Welt, in der die Autobranche komplett von autonomen Elektrofahrzeugen dominiert wird. Die Autoteile werden nur noch von einigen wenigen Globalplayern in Form von Lizenzen verkauft und die Menschen werden aus Kostengründen immer weniger Privatfahrzeuge besitzen.
Tags: autonomes Fahren, Autotbranche, Zukunft